Den Menstruationszyklus beachten

Viele Frauen wundern sich, warum das Training manchmal leicht und motivierend wirkt und an anderen Tagen alles plötzlich schwerfällt. Der Grund liegt oft nicht im Kopf, sondern im Körper: Der weibliche Zyklus hat einen grossen Einfluss auf Energie, Kraft und Stimmung. Das ist nichts Ungewöhnliches, sondern ganz normal, und wer seinen Zyklus versteht, kann das Training sogar gezielt daran anpassen.

1 Follikelphase: Dein Körper läuft auf Hochtouren

In der ersten Hälfte des Zyklus, also von der Periode bis zum Eisprung, ist der Hormonspiegel noch relativ niedrig. Dein Körper regeneriert sich, und die Energie steigt spürbar an. Studien zeigen, dass in dieser Phase auch die Kraftzuwächse beim Training am grössten sind. Deshalb ist das der perfekte Zeitpunkt, um schwer zu trainieren, neue persönliche Bestleistungen anzugehen oder intensivere Einheiten einzuplanen. Viele Frauen fühlen sich in diesen Tagen fokussiert, stark und voller Antrieb, also nutze das!

2 Rund um den Eisprung: Auf deinen Körper hören

Kurz vor und während des Eisprungs ist der Östrogenspiegel besonders hoch. Das sorgt zwar oft für ein gutes Körpergefühl, kann aber auch das Verletzungsrisiko leicht erhöhen, vor allem bei Bändern und Sehnen. Achte daher auf gründliches Aufwärmen, saubere Technik und übertreibe es nicht mit maximalen Gewichten. Es ist kein Rückschritt, mal etwas vorsichtiger zu trainieren.

3 Lutealphase: Energie und Motivation sinken

Nach dem Eisprung steigt das Hormon Progesteron, und die Körpertemperatur erhöht sich leicht. Viele Frauen fühlen sich in dieser Zeit müder, weniger leistungsfähig oder gereizter. Das ist vollkommen normal! Dein Körper arbeitet auf Hochtouren und bereitet sich biologisch auf eine mögliche Schwangerschaft vor. In dieser Phase darfst du das Training anpassen, statt dich zu verurteilen: etwas leichtere Gewichte, längere Pausen oder aktive Regeneration wie Spaziergänge, Mobility oder Yoga können hier Wunder wirken.

Ruhephasen sind kein Rückschritt

Gerade in der zweiten Zyklushälfte kann es hilfreich sein, bewusst Ruhetage einzuplanen. Das heisst nicht, dass du gar nichts mehr tun sollst, sondern einfach, dass du deinem Körper gibst, was er braucht. Dein Fortschritt geht dadurch nicht verloren. Ganz im Gegenteil: Wer auf den Körper hört, bleibt langfristig stärker und gesünder.