Ist Krafttraining gefährlich?
Noch vor ein paar Jahren galt Krafttraining für Jugendliche als umstritten, heute ist es aber völlig normal, dass auch immer mehr junge Menschen im Gym trainieren. Die Frage bleibt trotzdem: Ab wann ist Krafttraining wirklich sinnvoll und wie viel ist gesund?
Krafttraining ist nicht gefährlich (solange man es richtig macht)
Viele Eltern haben Bedenken, dass Krafttraining das Wachstum hemmen oder die Knochen schädigen könnte. Diese Sorgen sind längst überholt. Studien zeigen klar, dass richtig ausgeführtes Krafttraining Knochen, Muskeln und Gelenke stärkt, die Körperhaltung verbessert und sogar vor Verletzungen schützt.
Susi Kriemler, Kinderärztin und Sportmedizinerin an der Universität Zürich, sagt dazu:
"Wenn man Krafttraining mit Fussball oder Handball vergleicht, ist das Verletzungsrisiko sehr gering. Es kann nichts schiefgehen, wenn man sich an die Richtlinien hält.[1]"
Wann darf man starten?
Schon Kinder können spielerisch ihre Kraft trainieren, wie zum Beispiel beim Klettern, Springen oder Toben. Diese Art von Bewegung fördert Muskeln, Koordination und Körpergefühl.
Ab etwa zehn Jahren dürfen Jugendliche auch im Fitnessstudio trainieren, aber nur unter professioneller Aufsicht und mit leichten Gewichten. Dabei geht es nicht darum, möglichst viel Gewicht zu stemmen, sondern die richtige Technik zu lernen.
Wie oft und wie viel?
Empfohlen sind zwei bis drei Einheiten pro Woche, kombiniert mit anderen Sportarten wie Schwimmen, Joggen oder Fahrradfahren. Es ist aber wichtig zu beachten, dass man sich langsam steigern, auf den Körper hören und Pausen einplanen soll. Der Körper wächst und braucht Zeit zur Erholung. Jugendliche, die regelmässig trainieren, verbessern nicht nur ihre Kraft, sondern auch ihre Haltung, Konzentration und ihr Selbstvertrauen.

